Fulminanter Abschluss

Wer traurig Abschied nehmen muss von verdorrtem Kirschlorbeer, Thuja oder Rhododendron, dem legen wir unsere Auswahl heimischer Gehölze ans Herz!
Diese sind im Herbst aus regionalen Forstbaumschulen wurzelnackt auch in größerer Anzahl günstig erhältlich. Unsere Lieblinge: Weißdorn und wilde Johannisbeere.

Legende:

  • E - essbar 
  • G - giftig 
  • D - dornig 

 

Fulminanter Abschluss  - Oktober


Die Nächte sind frisch, Tau legt sich schillernd im Garten nieder, der lang ersehnte Regen fällt segensreich. Laub, Früchte und letzte Herbstblüher setzen zum fulminanten Abschluss des Gartenjahres an. 

Wer nicht bis Mai warten möchte, dass Akelei den Garten in Farbe taucht, der setzt jetzt Zwiebeln und Knollen. Gehen Sie auf Entdeckung jenseits der Discounterangebote: Winterling, Blaustern, ungefüllte Schneeglöckchen und Narzissen, Märzenbecher, Schachbrettblume. 

Die Sparfüchse unter den Gärtnern halten in Gärtnereien Ausschau nach Stauden, die kein zu Hause gefunden haben und wegen knappem Winterquartier günstig abzugeben sind. Im Garten etablierte Stauden werden beherzt geteilt und somit für reiche Blüte im nächsten Jahr verjüngt. Großzügig mit anderen teilen ist geradezu bereichernd. Schon mal mit Lungenkraut, Duftveilchen, Lerchensporn, Wiesenschlüsselblume, Kuhschelle  oder Leberblümchen geliebäugelt?

Mehr Vorschläge finden Sie in der Ottendorfer  Bibliothek in dem Buch von Andreas H. Segerer und Eva Rosenkranz „Das große Insektensterben. Was es bedeutet und was wir jetzt tun müssen“.

Wer traurig Abschied nehmen muss von verdorrtem Kirschlorbeer, Thuja oder Rhododendron, dem legen wir unsere Auswahl heimischer Gehölze ans Herz:  https://www.ooimwandel.de/projekte/ottendorf-okrilla-blueht-auf/  Diese sind im Herbst aus regionalen Forstbaumschulen wurzelnackt auch in größerer Anzahl günstig erhältlich. Unsere Lieblinge: Weißdorn und wilde Johannisbeere.

Es ist Zeit: für Ernte, Dank und Ruhe. 

Letztes Obst wird geerntet, die Fische im Teich werden abgefischt. In der Wiese suchen verschiedenste Tiere jetzt Zuflucht.  Eigens dafür  haben wir in den uns zur Pflege anvertrauten Wiesen einen Bereich bewusst ungemäht belassen. Besuchen Sie die Streuobstwiese im Schloßpark Hermsdorf oder die Streuobstwiese am Steinbruch in Grünberg. Wir bitten Sie höflichst, diese Rückzugsorte zu schonen und bei Spaziergängen oder dem Abfischen am Schloßteich Hermsdorf lediglich die gemähten Bereiche der Wiese zu betreten. 

Es grüßt Sie herzlich die Pflanzgruppe der Initiative Ottendorf-Orkilla im Wandel e.V.

Foto und Text: Alexandra

Stiel hat Stil - September


Die sommerliche Dürre hat neben dem Garten auch in so manchem Herzen verbrannte Erde hinterlassen. Allzu gerne möchte man die Erinnerung an quälende Gießeinsätze auslöschen und auf einen grünen Frühling und ein besseres Jahr hoffen. 

Abschneiden war gestern. Dieses Jahr stehen wir den Winter durch! 

Wir ermutigen Sie, die verblühten Pflanzen in Ihrem Garten stehen zu lassen. Schauen Sie genau hin und entdecken das Formenspiel von Frucht- und Samenständen. Wie schön doch Reife sein kann. Pflanzen haben es nicht verlernt, in Würde zu altern. 

Wenn Winter mild sind und Schnee ausbleibt, ist Einheitsbraun oder – grau doch nur trist. Bleiben Stauden stehen, freut sich das Auge über abwechslungsreiche Strukturen. Sollte doch Frost einsetzen oder gar Schnee fallen, schmücken  mit Frostkristallen verzuckerte Blätter und Blütenstiele Ihren Garten und Schneehäubchen tanzen auf Stielen. Sparen Sie sich teure Gartenskulpturen aus dem Gartencenter, laden Sie die künstlerische Natur in Ihren Garten ein. Der Nachbar wird Sie nicht nachahmen können.

Ganz mühelos erhalten auf diese Weise wertvolle Insekten einen Schlafplatz und ein behagliches Winterquartier. So ist sichergestellt, dass Ihr Garten im Frühling wieder summt und neben den Frühblühern auch Ihr Herz aufblüht.

Es grüßt Sie herzlich die Pflanzgruppe der Initiative Ottendorf-Orkilla im Wandel e.V

Foto und Text: Alexandra

Ottendorf-Okrilla blüht auf!

Das Problem: Die Biodiversität nimmt, aufgrund großflächiger Felder mit Monokulturen, insbesondere auf dem Land immer mehr ab. Öffentliche Grünflächen im Ort sind häufig nur mit Rasen angelegt oder ungepflegt, da der Bauhof allein, diese Aufgabe nicht leisten kann. Die Folge ist ein starker Rückgang von Insekten, Vögeln und Kleintieren, die immens wichtig für die Bestäubungsleistung in Gärten und Feldern sind.

 

Die Lösung: Die Bürger des Ortes übernehmen die Patenschaft einer Kleinfläche an öffentlichem Grün. 

Sie pflanzen allein oder gemeinsam auf diesen Flächen verschiedene heimische Wildpflanzen, die das ganze Jahr über Insekten Nahrung bieten. Eine fachliche Anleitung wird gewährleistet. Die Pflege hält sich in Grenzen, da die gewählten Pflanzen sich vorrangig selbst versorgen können.

 

Die Wirkung: Auf diese Weise entsteht neuer Lebensraum für Vögel und Insekten. Die Einwohner können sich an den Pflanzen erfreuen und die „Grünpaten“ identifizieren sich mehr mit ihrem Heimatort. Durch Beschilderung an den Flächen lernen Kinder und Erwachsene mehr über die Pflanzen ihrer Region.

 

Standorte

Die Gemeindeverwaltung Ottendorf-Okrilla hat für dieses Projekt 65 öffentliche Flurstücke im Gemeindegebiet ausgewiesen, für die eine Patenschaft übernommen werden kann.

Hier eine kleine Auswahl:

Kreuzung Dresdner Straße/Radeberger Straße an der Röder

Hirschkurve Ottendorf

Hermsdorf, Bahnhof

Medingen, An den Eichen 


Einheimische Stauden bringen Leben in den Garten...

...denn sie sind zusammen mit einheimischen Sträuchern und Bäumen DIE Nahrungsgrundlage für heimische Tiere. Die können mit den Exoten Rhododendron, Kirschlorbeer und Co. nämlich nichts anfangen - Schmetterlinge, Schwebfliegen, Bienen und Käfer finden sind auf einheimische Pflanzen spezialisiert und finden in der Regel nur auf ihnen Nektar und Pollen. Und wo Insekten Nahrung finden, ziehen auch Vögel ihren Nachwuchs auf, fühlen sich Igel und Co. wohl... 

 Einheimische Sträucher bringen Leben in den Garten...

...im Frühjahr sind sie mit Blüten übersät, im Sommer leuchten ihre Früchte, im Herbst färben sich die Blätter und im Winter glitzert Raureif auf den Ästen. Vor allem aber sind sie DIE Nahrungsgrundlage für heimische Tiere. Die können mit den Exoten Rhododendron, Kirschlorbeer und Co. nämlich nichts anfangen - keine Raupe und kein Käfer sitzt auf ihnen; und ohne Raupen und Käfer keine Schmetterlinge, kein Vogelnachwuchs und, und, und... 

Vergangenes

Tipp des Monats - Mai

Die Gartenbau-Gesellschaft 1822 ruft zur Aktion „Mähfreier Mai“ auf. Das bedeutet, die Wiese den ganzen Monat sprießen zu lassen. Ein Zeichen reiner Faulheit? Wohl kaum! Es gibt wichtige Gründe dafür. Beispielsweise bieten häufig gemähte Rasenflächen kaum Nahrung für Insekten sowie wenig Nistmöglichkeiten. Mäht man seltener, bekommen Wildblumen die Möglichkeit, ihre nektarreichen Blüten zu entfalten. Zum Wohle der Insekten und zur Freude der Menschen. Auf diese Weise können sich Schönheiten wie Ehrenpreis und Schlüsselblumen entfalten. Auch können sich darunter Wildkräuter wie Gänseblümchen oder Löwenzahn verstecken, die häufig als Unkraut verkannt werden, obwohl sie hohen ökologischen Nutzen haben und auch für den Menschen beispielsweise in Salaten eine Bereicherung darstellen. 

Aber wie oft sollte man Rasen mähen und was ist zu beachten? Das ist verschieden und kommt auf die Nutzung an. Einen Blumen-Kräuterrasen sollte man vier- bis sechsmal im Jahr mähen und eine Blumenwiese nur zwei- bis dreimal. Wichtig dabei ist es, die Mahd zum Trocknen auf der Fläche liegen zu lassen, damit die Samen ausfallen können. Außerdem sollte man dabei immer ein Stück Wiese stehen lassen, damit die Insekten einen Rückzugsort haben. Das Mähen mit Sichel, Sense und Freischneider ist dabei empfehlenswert. Um die Pflanzen zu schonen, ist es ratsam, den Rasen nicht zu kurz zu schneiden. Es sollte ca. eine liegende Bierflasche unter den Rasenmäher passen, damit man die Pflanzen und Insekten nicht schädigt. Für die richtige Pflege der Grünfläche ist es sinnvoll, organischen Dünger zu nutzen (sparsam) und keine Pflanzenschutzmittel einzusetzen. Das alles trägt dazu bei, die Artenvielfalt zu unterstützen und den Garten insektenfreundlich zu gestalten. 

Abschließend kann man sich natürlich fragen, ob das überhaupt etwas bringt, angesichts des massiven Insektensterbens. Auf jeden Fall! Denn 75% der Haushalte haben einen Garten, dazu kommen Schreber- und Gemeinschafts-gärten sowie öffentliche Grünflächen - also insgesamt sehr viel Fläche, auf die wir Einfluss nehmen können, um unsere kleinen Freunde zu schützen. 

Weitere Informationen zum Thema und der Aktion  „Mähfreier Mai“ finden Sie unter http://dgg1822.de/2022/03/28/aktion-maehfreier-mai-2022/

Jetzt Pflanzpate werden!

Kurzfristig möchten wir Sie für ein interessantes einmaliges Projekt begeistern, dass uns das Umweltzentrum Dresden angeboten hat und das ideal zu unserer Aktion "Ottendorf-Okrilla blüht auf!" passt: 

Werden Sie ab Frühjahr Pflanzenpatin oder Pflanzenpate in Ihrem Garten, mit Ihrer Familie, mit der Schulklasse oder auf Ihrem Balkon. Zwölf Pflanzenarten stehen in der Obhut der Projektgärtnerei des Umweltzentrums Dresden, die zunächst vorkultiviert werden und anschließend in die Patenschaft von Bürger*innen aus der Region übergehen. Über die Sommermonate werden diese dann von den Pat*innen gehütet, bevor im Herbst das Saatgut oder die groß gezogenen Schützlinge für das Projekt "Ottendorf-Okrilla blüht auf" genutzt werden oder wieder an das Umweltzentrum zurückgehen.  

Die Projektleiterin vom Umweltzentrum, Frau Römer, erkärt uns am 24. Februar in einem einstündigen Workshop wie es geht. 

 

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier! 

 

Termin: 24. Februar 2022 

Zeit: 18:30 Uhr 

Ort: Physiotherapie Pietsch, Bergener Ring 22, 01458 Ottendorf-Okrilla 

Hygienekonzept: 3G-Regel 

Quelle Foto: Umweltzentrum Dresden

Ottendorf-Okrilla blüht auf!

 

Bunte, blühende Wiesen, Bäume und Sträucher, fleißig umherfliegende Insekten und Vögel, dazwischen die vielseitige Landwirtschaft – der Inbegriff vom Leben auf dem Dorf. Leider entspricht dieses romantische Bild heute meist nicht mehr der Realität, auch nicht bei uns in Ottendorf-Okrilla. Der Rückgang der Biodiversität ist auch bei uns angekommen. 

Deshalb hat unsere Initiative das Projekt „Ottendorf-Okrilla blüht auf!“ ins Leben gerufen. Nach intensiver interner Vorbereitung und fachlicher Beratung startete am 10. November das Projekt in die Öffentlichkeit. 

Die Resonanz auf unseren Aufruf fiel mit 20 Interessenten zu unserer Freude sehr positiv aus. Schön war auch, dass aus allen Ortsteilen der Gemeinde Einwohner gekommen waren, um tatkräftig mitzumachen. 

Nach einer allgemeinen Vorstellung des Projektes wurde an diesem Abend das mögliche weitere Vorgehen besprochen. Es ging um geeignete öffentliche Flächen zum „Bebunten“, die Pflanzenauswahl und die damit zusammenhängenden zukünftigen Termine und Organisation. Da es bei der Gestaltung zahlreiche Möglichkeiten gibt und diese auf eine langfristige Wirkung (sprich nachhaltig) ausgelegt sein sollen, motivierte die Vortragende des Abends, Alexandra Orth, ihre Zuhörer und Zuhörerinnen gemeinsam einen „Marathon“ anstelle eines „Sprints“ hinzulegen. Das Engagement der Teilnehmenden war sehr groß. So formierten sich noch an diesem Abend bereits erste Grüppchen, welche gemeinsam die Planung der Patenschaften für ausgewählte Flächen angehen wollten und jede Menge eigene Anregungen einbrachten. 

Für das kommende Frühjahr werden nun die Gruppen der Ortsteile selbst Termine festlegen, um sich für eine detailliertere Organisation der von ihnen ausgewählten Flächen zu treffen und mit unseren Fachleuten zu beraten. Später dazukommende Neugierige, die ebenfalls gern etwas für Ottendorf-Okrilla bewirken wollen, können weiterhin jederzeit mit einsteigen und sich bei uns anmelden. 

Datum: 10.11.2021

Ottendorf-Okrilla blüht auf! - Aufruf zum Mitmachen

 

Unser Ort soll schöner werden und vor allem naturnaher! 

Denn Grünflächen sind gut, doch bunte Blühflächen sind schöner und besser!

Und auch seltene Insekten, Vögel und Kleintiere sollen bei uns wieder ein schönes zu Hause finden. Deshalb startet die Initiative Ottendorf-Okrilla im Wandel das Projekt „Ottendorf-Okrilla blüht auf!“. 

 

Die Gemeindeverwaltung Ottendorf-Okrilla stellt dafür öffentliche Grün- und Kleinflächen im ganzen Gemeindegebiet zur Verfügung, die derzeit ungenutzt sind oder zum Teil brach liegen. 

 

Helfen Sie mit, diese Flächen zu gestalten! Pflanzen Sie allein oder in Gruppe auf diesen Flächen verschiedene heimische Wildpflanzen, die das ganze Jahr über blühen und manchmal sogar Früchte zum Naschen bieten. Eine fachliche Anleitung wird gewährleistet. Die Pflege hält sich in Grenzen, da die gewählten Pflanzen sich vorrangig selbst versorgen können.

 

Am Mittwoch, den 10. November um 19:00 Uhr findet dazu in der Physiotherapie Pietsch, Gewerbepark Bergener Ring 22 in Ottendorf-Okrilla eine Standortvorstellung mit gärtnerischer Erstberatung statt. Wir laden Sie herzlich ein und bitten Sie um

Anmeldung per E-Mail: [email protected] oder über das Kontaktvormular