Igelfreundlicher Garten
Igel sind wertvolle Helfer im Garten. Leider werden sie durch den Einsatz chemischer Mittel und den Verlust natürlicher Lebensräume immer mehr bedroht.
7 Tipps, wie du den Igel unterstützen kannst:
- Zäune müssen Durchlässe haben: Ein Loch von etwa 13 mal 13 Zentimetern genügt. Achte jedoch darauf, dass sich die Tiere nicht an hervorstehenden Drahtenden oder spitzen Kanten verletzen können.
- Hecken pflanzen: In Hecken finden Igel Raum für Wurf- und Winternester. Eine Hecke mit vielen Blüten lockt Insekten an. Igelfreundliche Hecken bilden z. B.: Kornelkirsche, Gemeiner Schneeball, Roter Hartriegel, Wildrose, Pfaffenhütchen, Liguster, Haselnuss & Schwarzer Holunder.
- Komposthaufen zugänglich machen: Sie bieten Igeln Unterschlupf und Nahrung. Eine Umrandung um den Kompost sollte deshalb nicht bis zum Boden reichen. In Kunststoffkomposter ein zehn mal zehn cm großes Einschlupfloch sägen. Achtung: Vor dem Umsetzen den Kompost auf Igelnester kontrollieren. Nicht achtlos hineinstechen!
- Auf Chemie verzichten: Chemische Schädlingsbekämpfungsmittel sowie Pestizide und Kunstdünger vernichten die natürlichen Nahrungsgrundlagen der Igel. Gerade der im Schneckenkorn verbreitete Wirkstoff Metaldehyd kann auch anderen Tieren schaden.
- Laub- und Reisighaufen anlegen: Ein Laubhaufen, mit Ästen bedeckt, ist ein beliebter Schlafplatz. Der Standort sollte möglichst windgeschützt, trocken und schattig sein.
- Tränken und Wasserstellen: Eine flache Schale oder ein Blumentopfuntersetzer eignen sich als Tränke. Bei Teichen unbedingt an ein Brett denken, das schräg ans Ufer führt und für hereingefallene Tiere zur Rettungsleiter wird.
- Staudenbeet anlegen: Igel finden zwischen den Pflanzen nicht nur Nahrung, sondern auch Verstecke.
Für eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit großer Artenvielfalt sorgen und dabei vermehrt auf heimische Pflanze setzen.
Ein naturnaher Garten ist der beste Freund für einen Igel.
Vielfalt ist Leben – und Leben ist Vielfalt. Nicht nur für den Igel.
Foto und Text: NaturaDB
Herbstmahd der Streuobstwiese Hermsdorf
Am 25. September wurde die Streuobstwiese am Hermsdorfer Schloss fit für den Winter gemacht. Insgesamt sieben Helferinnen machten sich daran, die Fläche mit unserem Balkenmäher insektenfreundlich zu mähen. Ein Teil der Wiese blieb wiederum stehen, um den vielen Tierchen weiterhin ausreichend Nahrung und Unterschlupf zu bieten. Das gemähte Gras hat uns freundlicherweise der Biohof Oese aus Seifersdorf abgenommen.
Bei der Aktion wurde auch ein weiteres Schild, welches über unsere Pflegearbeit informiert, an der Wiese aufgebaut.
Fulminanter Abschluss - Oktober
Die Nächte sind frisch, Tau legt sich schillernd im Garten nieder, der lang ersehnte Regen fällt segensreich. Laub, Früchte und letzte Herbstblüher setzen zum fulminanten Abschluss des Gartenjahres an.
Wer nicht bis Mai warten möchte, dass Akelei den Garten in Farbe taucht, der setzt jetzt Zwiebeln und Knollen. Gehen Sie auf Entdeckung jenseits der Discounterangebote: Winterling, Blaustern, ungefüllte Schneeglöckchen und Narzissen, Märzenbecher, Schachbrettblume.
Die Sparfüchse unter den Gärtnern halten in Gärtnereien Ausschau nach Stauden, die kein zu Hause gefunden haben und wegen knappem Winterquartier günstig abzugeben sind. Im Garten etablierte Stauden werden beherzt geteilt und somit für reiche Blüte im nächsten Jahr verjüngt. Großzügig mit anderen teilen ist geradezu bereichernd. Schon mal mit Lungenkraut, Duftveilchen, Lerchensporn, Wiesenschlüsselblume, Kuhschelle oder Leberblümchen geliebäugelt?
Mehr Vorschläge finden Sie in der Ottendorfer Bibliothek in dem Buch von Andreas H. Segerer und Eva Rosenkranz „Das große Insektensterben. Was es bedeutet und was wir jetzt tun müssen“.
Wer traurig Abschied nehmen muss von verdorrtem Kirschlorbeer, Thuja oder Rhododendron, dem legen wir unsere Auswahl heimischer Gehölze ans Herz: https://www.ooimwandel.de/projekte/ottendorf-okrilla-blueht-auf/ Diese sind im Herbst aus regionalen Forstbaumschulen wurzelnackt auch in größerer Anzahl günstig erhältlich. Unsere Lieblinge: Weißdorn und wilde Johannisbeere.
Es ist Zeit: für Ernte, Dank und Ruhe.
Letztes Obst wird geerntet, die Fische im Teich werden abgefischt. In der Wiese suchen verschiedenste Tiere jetzt Zuflucht. Eigens dafür haben wir in den uns zur Pflege anvertrauten Wiesen einen Bereich bewusst ungemäht belassen. Besuchen Sie die Streuobstwiese im Schloßpark Hermsdorf oder die Streuobstwiese am Steinbruch in Grünberg. Wir bitten Sie höflichst, diese Rückzugsorte zu schonen und bei Spaziergängen oder dem Abfischen am Schloßteich Hermsdorf lediglich die gemähten Bereiche der Wiese zu betreten.
Es grüßt Sie herzlich die Pflanzgruppe der Initiative Ottendorf-Orkilla im Wandel e.V.
Foto und Text: Alexandra Orth
Stiel hat Stil - September
Die sommerliche Dürre hat neben dem Garten auch in so manchem Herzen verbrannte Erde hinterlassen. Allzu gerne möchte man die Erinnerung an quälende Gießeinsätze auslöschen und auf einen grünen Frühling und ein besseres Jahr hoffen.
Abschneiden war gestern. Dieses Jahr stehen wir den Winter durch!
Wir ermutigen Sie, die verblühten Pflanzen in Ihrem Garten stehen zu lassen. Schauen Sie genau hin und entdecken das Formenspiel von Frucht- und Samenständen. Wie schön doch Reife sein kann. Pflanzen haben es nicht verlernt, in Würde zu altern.
Wenn Winter mild sind und Schnee ausbleibt, ist Einheitsbraun oder – grau doch nur trist. Bleiben Stauden stehen, freut sich das Auge über abwechslungsreiche Strukturen. Sollte doch Frost einsetzen oder gar Schnee fallen, schmücken mit Frostkristallen verzuckerte Blätter und Blütenstiele Ihren Garten und Schneehäubchen tanzen auf Stielen. Sparen Sie sich teure Gartenskulpturen aus dem Gartencenter, laden Sie die künstlerische Natur in Ihren Garten ein. Der Nachbar wird Sie nicht nachahmen können.
Ganz mühelos erhalten auf diese Weise wertvolle Insekten einen Schlafplatz und ein behagliches Winterquartier. So ist sichergestellt, dass Ihr Garten im Frühling wieder summt und neben den Frühblühern auch Ihr Herz aufblüht.
Es grüßt Sie herzlich die Pflanzgruppe der Initiative Ottendorf-Orkilla im Wandel e.V
Foto und Text: Alexandra Orth
Dritter Müllsammelspaziergang in Ottendorf-Okrilla
Am Samstag, den 9.4.23 wurde in Ottendorf-Okrilla wieder Müll gesammelt. Die in allen Ortsteilen stationierten Abfallcontainer des Bauhofs füllten sich am Samstagnachmittag, teilweise auch schon am Freitag durch die GrundschülerInnen der Bewegten Grundschule Hermsdorf. Diese machten sich mit etwa 90 Kindern auf und sammelten in den um die Schule liegenden Gebieten. Auch die Jäger des Ortes waren wieder unterwegs. Die Grünberger sind an diesem Samstag, wie auch schon in vielen Jahren zuvor, zu ihrem Frühjahrsputz zusammengekommen. Die Jugendfeuerwehr sammelte in und um Medingen. Außerdem waren wieder einige Familien und EinwohnerInnen aus ganz Ottendorf-Okrilla im Ort unterwegs.
Wir bedanken uns bei allen der ca. 200 SammlerInnen, den BetreuerInnen an den Abgabestationen und dem Bauhof der Gemeinde für die Unterstützung! DD
Endlich gemeinnützig!
Wir haben es geschafft! Unsere Initiative ist jetzt ein gemeinnütziger Verein.
Am 17. März 2022 kamen 12 Gründungsmitglieder aus unserer Initiative in der Gaststätte "Zum Goldenen Ring" zusammen, um den Verein "Initiative Ottendorf-Okrilla im Wandel e.V." aus der Taufe zu heben. In den Vorstand wurden Kerstin Carnarius (Schriftführerin), Anna Freund (Schatzmeisterin) und Torsten König (Vorsitzender) gewählt. Weitere Beisitzer sind Alexandra Orth und Norbert Pietsch.
Derzeit werden noch die Formalitäten wie Eintrag ins Vereinregister und Anlegen eines Vereinskontos erledigt. Damit haben wir eine sehr gute Basis geschaffen, um unsere laufenden Projekte durchzuführen und weitere in Angriff nehmen zu können.
Bald könnt ihr euch dann auch als Vereinsmitglieder registrieren lassen und aktiv werden.
Müllsammel-Spaziergang in Ottendorf
Mehr als 60 EinwohnerInnen von Ottendorf-Okrilla waren am vergangenen Samstag auf den Beinen, um im gesamten Ortsgebiet, vor allem die naturnahen Bereiche, von Plastik, Zigarettenkippen und anderem Unrat zu befreien. Insgesamt zwei Abfallcontainer des Bauhofs der Gemeinde füllten sich innerhalb von sechs Stunden sehr rasch. Diese standen zentral an der Feuerwehr in Ottendorf bereit.
Zu diesem so genannten „Müllsammel-Spaziergang“ hatten wir als neu gegründete Initiative „Ottendorf-Okrilla im Wandel“ aufgerufen. Aufgrund der Beschränkungen des Corona-Lockdowns hatten wir die Idee entwickelt, dass jeder auf seinem Wochenend-Spaziergang in Familie Müll aufsammelt, der achtlos in die Natur geworfen wurde. Auf diese Weise wurde gleich an vielen verschiedenen Stellen der Abfall beseitigt. „Dass diese Aktion so gut angenommen wurde, hatten wir nicht erwartet. Das zeigt uns, dass sich immer mehr Menschen für eine intakte Umwelt engagieren“, freut sich Torsten König, Sprecher der Initiative.
„Gleichzeitig mussten wir feststellen, dass insbesondere Autofahrer Verursacher von derartigen Verschmutzungen sind. Abhilfe kann hier nur eine frühzeitige Einbindung von Kindern und Jugendlichen in unsere Aktionen schaffen, um erzieherisch wirksam zu werden“, ergänzt er.
Deshalb sollen weitere Müllsammel-Spaziergänge auf diese Aktion folgen. Die nächste wird voraussichtlich im September zum internationalen „Coastal Cleanup Day“ stattfinden.